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Gemeinsame Geschichte: von Krieg zu Frieden

Hier können Sie alle Veranstaltungen dieser Kategorie als Liste finden.

Nur Faust, kein Kopf – Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71

  • Vortragstext
  • Mai 2020

Ich hatte im Gymnasium im württembergischen Schorndorf einen im Großen und Ganzen guten und gründlichen Geschichtsunterricht. Ausführlich wurden das 19. Jahrhundert und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 und 71 kam auch vor, aber ich erinnere mich so daran, dass er als relativ harmlos dargestellt wurde, vor allem als Vorspiel zur deutschen Vereinigung behandelt wurde. Das ist vielleicht verständlich, wenn man bedenkt, was hinterher kam, das Jahrhundert der Katastrophen mit seinen Weltkriegen, Zivilisationsbrüchen, Völkermorden. 

Auf jeden Fall war dies meine Sichtweise, als mich vor einigen Jahren Kollegen aus dem Saarland in ein sympathisches Restaurant nach Frankreich einluden. Es liegt auf einer Anhöhe namens Spicherer Höhen, ungefähr 10 km von der Saarbrücker Innenstadt entfernt. Direkt hinter dem Gasthof ist ein steiler Abhang, an dessen Fuß die Grenze zu Deutschland verläuft.
Die Freude aufs gute französische Essen wurde dann allerdings stark getrübt, als ich den Text las, der auf einem Gedenkstein steht, der dort aufgestellt ist. Am Nachmittag des 6. August 1870 griffen preußische Truppen französische Einheiten an, die auf den Spicherer Höhen lagen. Bis zum Abend gelang es ihnen, die Franzosen aus ihren Stellungen zu vertreiben. Deshalb gibt es in Berlin bis heute die Spichernstraße und eine gleichnamige U-Bahnstation.
Die „heldenhafte“ Erstürmung der Spicherer Höhen war vor allem ein grauenhaftes Gemetzel; wie im Rausch schossen die Gegner erst auf einander und bohrten sich dann im Nahkampf die Bajonette in die Leiber. Innerhalb weniger Stunden wurden 5 000 deutsche und 2 000 französische Soldaten getötet oder verletzt, 2 000 Franzosen gerieten in Gefangenschaft.

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  • Bericht/Postkarte: Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71
  • Veranstaltung: Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71: „Nur Faust, kein Kopf …“

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71... (kurze Fassung)

  • Fakten
  • März 2020

… liegt 150 Jahre zurück. Ist ein solch lange vergangenes Ereignis heute noch von Interesse? Immerhin stolpert man in deutschen Städten immer wieder über Gedenksteine und sieht Straßennamen, die an die deutschen Siege im „70er Krieg“ erinnern. In keiner größeren deutschen Stadt fehlen bis heute die Sedan-, Wörth-, Metz- oder Weißenburgstraßen.

In Berlin gibt es zusätzlich eine Spichernstraße und eine gleichnamige U-Bahnstation. Spicheren ist eine französische Gemeinde mit heute 3225 Einwohnern im Département Moselle. Sie liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze, 10 km von Saarbrücken entfernt. Am 6. August 1870 gelang es deutschen Truppen, die Franzosen von den Spicherner Höhen zu vertreiben. Es war ein grauenhaftes Gemetzel; wie im Rausch schossen die Gegner erst auf einander und bohrten sich dann im Nahkampf die Bajonette in die Leiber. Am Ende nur eines Nachmittags gab es auf deutscher Seite 5000 Tote, Verwundete und Vermisste, auf französischer Seite 2000. 2000 französische Soldaten wurden gefangen genommen. Genauso grausam ging es in den anderen Schlachten zu, die im August 1870 an der französischen Ost- und Nordgrenze geführt wurden: Weißenburg, Wörth, Metz. Die riesigen Verluste waren selbst der deutschen Führung unheimlich. König Wilhelm von Preußen schrieb in einem Tagesbefehl, man möge in Zukunft „dieselben Erfolge mit geringeren Opfern erreichen“.

Auf französischer Seite wirkte die deutsche Artillerie verheerend, die mit ihren Krupp-Geschützen den französischen Kanonen überlegen war. Dagegen hatte die französische Armee die besseren Gewehre. Sie trafen über 1200 m tödlich, die deutschen hatten nur die halbe Reichweite. Zum ersten Mal wurden die Soldaten mit der Eisenbahn an die Front gefahren. Der 70er Krieg war der erste industrielle Krieg, fabrikmäßig geplant, vorbereitet und geführt. Menschen wurden zu Material und von technokratischen Generalstäben „verheizt“, die sich gleichwohl vormodernen Ehrbegriffen verpflichtet fühlten.

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  • Bericht/Postkarte: Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71
  • Veranstaltung: Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71: „Nur Faust, kein Kopf …“
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_Maerz_2020_09.pdf

„Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute“ von und mit Simone Rist

  • Bericht
  • Juni 2019

Am 5. und 6. Juni 2019 waren wir im Neuen Gymnasium Leibniz in Stuttgart Feuerbach.
Diese Veranstaltungen werden im Rahmen der Kulturellen Bildung vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt.

In Zusammenarbeit mit dem Pariser Verein Champs Mêlés wurde dort die französischsprachige Performance Les deux Agathe, Haine et résistance – Souvenirs d’hier et d’aujourd‘hui erneut aufgeführt: Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute.

Autorin und alleinige Darstellerin ist die Schauspielerin und Regisseurin Simone Rist, die Vorsitzende unseres Vereins. Sie erzählt darin die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Vater in der Résistance ist und von den deutschen Besatzern am Ende des zweiten Weltkriegs getötet wird. Agathe wird von wildem Hass überwältigt, aber es gelingt ihr, diesen Hass im Laufe ihres Lebens zu überwinden.


  • Veranstaltung: Theater „Die zwei Agathen“ – Podiumdiskussion Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute (für Schüler)
  • Offizieller Bericht: Link
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_Juni_2019_05.pdf

Theater „Die zwei Agathen“ – Podiumdiskussion Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute (für Schüler)

  • Performance für Schüler
  • Januar und Juni 2019

Am 21. und 22. Januar 2019 waren wir im Geschwister–Scholl-Gymnasium in Stuttgart-Sillenbuch, im Wagenburg-Gymnasium und im Heidehof-Gymnasium in Stuttgart-Ost, sowie am 5. und 6. Juni 2019 im Neuen Gymnasium Leibniz in Stuttgart-Feuerbach.

In Zusammenarbeit mit dem Pariser Verein Champs Mêlés wurde dort die französischsprachige Performance Les deux Agathe, Haine et résistance–Souvenirs d’hier et d’aujourd‘hui aufgeführt: Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute.

Autorin und alleinige Darstellerin ist die Schauspielerin und Regisseurin Simone Rist, die Vorsitzende unseres Vereins. Sie erzählt darin die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Vater in der Résistance ist und von den deutschen Besatzern am Ende des zweiten Weltkriegs getötet wird. Agathe wird von wildem Hass überwältigt, aber es gelingt ihr, diesen Hass im Laufe ihres Lebens zu überwinden.
Im Anschluss an die Vorstellungen fand ein lebhafter Austausch zwischen der Autorin und den Schülern und Schülerinnen der Oberstufe dieser Gymnasien statt. Simone Rist konnte ihre Antworten auf viele Fragen der Schüler auch mit ihren eigenen Erfahrungen als junges Mädchen während der deutschen Besatzung unterstreichen.

 


Kooperationspartner:


  • Bericht/Postkarte: „Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute“
  • „Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute“ von und mit Simone Rist
  • Offizieller Bericht: Link
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_Januar_2019_03.pdf

„Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute“

  • Bericht
  • Januar 2019

Am 21. und 22. Januar 2019 waren wir im Geschwister–Scholl-Gymnasium in Stuttgart-Sillenbuch, im Wagenburg-Gymnasium und im Heidehof-Gymnasium in Stuttgart-Ost.

In Zusammenarbeit mit dem Pariser Verein Champs Mêlés wurde dort die französischsprachige Performance Les deux Agathe, Haine et résistance – Souvenirs d’hier et d’aujourd‘hui aufgeführt: Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute.

Autorin und alleinige Darstellerin ist die Schauspielerin und Regisseurin Simone Rist, die Vorsitzende unseres Vereins. Sie erzählt darin die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Vater in der Résistance ist und von den deutschen Besatzern am Ende des zweiten Weltkriegs getötet wird. Agathe wird von wildem Hass überwältigt, aber es gelingt ihr, diesen Hass im Laufe ihres Lebens zu überwinden.

Im Anschluss an die Vorstellungen fand ein lebhafter Austausch zwischen der Autorin und den Schülern und Schülerinnen der Oberstufe dieser Gymnasien statt. Simone Rist konnte ihre Antworten auf viele Fragen der Schüler auch mit ihren eigenen Erfahrungen als junges Mädchen während der deutschen Besatzung unterstreichen.

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  • Veranstaltung: Theater „Die zwei Agathen“ – Podiumdiskussion Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute (für Schüler)
  • Offizieller Bericht: Link
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_Maerz_2019_04.pdf

Neuigkeiten von der Front 1914-1918

  • Bericht
  • Oktober 2018

   

Am 14. Oktober hat Cathérine Gebhardt-Bernot in unserem Salon „Nouvelles du front – Neuigkeiten von der Front“ vorgestellt: Bilder und Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg, und zwar aus französischer Sicht. Durch die Briefe, die alle aus der Zeit um Weihnachten 1914 stammen, wird offenbar, dass schon ein knappes halbes Jahr nach Kriegsbeginn Kriegsmüdigkeit unter den einfachen Soldaten herrschte und eine große Bereitschaft, sich mit dem Feind zu verbrüdern – und zwar auf beiden Seiten der Front.

Über 30 Besucher waren zu diesem Salon gekommen. Die anschließende lebendige Diskussion ergab, mit welchen brutalen Methoden die Militärführungen erreichten, dass danach noch fast 4 Jahre weitergekämpft werden musste und Millionen Soldaten getötet und verletzt wurden. An den poilus, den einfachen französischen Soldaten, und den niederen Dienstgraden auf deutscher Seite lag es nicht. Aber sie mussten gehorchen und konnten bis zum Herbst 1918 den Lauf der Dinge nicht ändern.


  • Veranstaltung: Nouvelles du Front – Deutsche und französische Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_November_2018_02.pdf

Nouvelles du Front – Deutsche und französische Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg

  • Vortrag - Salon
  • Oktober 2018
  • Flugblatt: Link

Salon mit einem Hauptgast im Rahmen der Französischen Wochen 2018
mit Cathérine Gebhardt-Bernot

Wann: Sonntag, 14. Oktober 2018, 11:00 bis 13:00 Uhr
Wo: Café des Kulturzentrums Merlin, Augustenstr. 72, Stuttgart-West
Eintritt: 5€, Kaffee, Tee und Croissants können bestellt werden


Vor hundert Jahren, am 11. November 1918, endete der Erste Weltkrieg. 4 Jahre und vier Monate dauerte er. Während dieser schrecklichen Jahre schrieben die „Poilus“, die einfachen französischen Soldaten, verzweifelte, traurige, manchmal auch hoffnungsvolle Briefe an ihre Familien.

Aus einem Brief von G. Morillon im Dezember 1914: „Vorgestern haben sich Deutsche und Franzosen die Hände in den Schützengraben gereicht … Zwei Tage lang. Unglaublich, sage ich Euch …“. Gervais Morillon ist 1915 in Nordfrankreich gefallen.

Im Rahmen der französischen Wochen stellt Cathérine Gebhardt-Bernot französische Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg mit deutscher Übersetzung vor und zeigt historische Fotos.

Nach der Präsentation hat das Publikum das Wort. Gespräche untereinander und mit Cathérine Gebhardt-Bernot stehen im Vordergrund.


Kooperationspartner:


  • Bericht/Postkarte: Neuigkeiten von der Front 1914-1918
  • Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_September_2018_01.pdf

Den politischen Hass überwinden – Das Beispiel Frankreich-Deutschland

  • Postkarte
  • Juli 2018
  • Flugblatt: Link

Mit ca. 15 Teilnehmern wird der 3. Salon als erfolgreich angesehen.


  • Veranstaltung: Den politischen Hass überwinden – Das Beispiel Frankreich-Deutschland

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