Berichte
Hier können Sie alle detaillierte Rückblicke als Liste finden.
- Bericht
- Dezember 2019
Das Thema unseres Salons am 8. Dezember 2019 war die Einwanderung nach Deutschland und Frankreich:
Willkommenskultur oder Gleichgültigkeit? Accueil ou indifférence?
Ein interessiertes Publikum verfolgte die engagierten Berichte von Christa Cheval-Saur vom Freundeskreis Flüchtlinge (Stuttgart) und von Christine Muschalek, Vorstandsmitglied des Pariser Vereins Pari´s des Faubourgs. Der Salon war gut besucht (ca. 30-40 Pers.).
In Paris tut sich die Stadtverwaltung schwer damit, den Zustrom der afrikanischen Migranten zu organisieren. Viele Asylbewerber bleiben ohne Unterkunft und müssen auf der Straße übernachten.
In Stuttgart dagegen hat sich die Lage seit 2015 entspannt, sind die Flüchtlinge im Laufe der letzten Jahre in zahlreichen Unterkünften untergebracht worden. Allerdings zeigt sich jetzt, dass der Mangel an günstigen Wohnungen immer mehr zum Problem wird.
Jedenfalls ist die Hilfe von Ehrenamtlichen sowohl in Stuttgart als auch im Nordosten von Paris bei der Beratung und der Hilfe für Migranten unentbehrlich.
Interessant ist das Prinzip bei Pari´s des Faubourgs: Jeder, dem der Verein hilft, soll im Gegenzug selber etwas für den Verein beitragen, zum Beispiel Möbel reparieren, Musik machen, mit Kindern spielen. Und das funktioniert!
- Bericht
- November 2019
In unserem letzten Salon, Anfang November 2019 während der französischen Filmtage Tübingen-Stuttgart, ging es um den französischen und den deutschen Film.
Unsere Gäste waren
Christopher Buchholz, der Leiter der Filmtage,
Anna Luise Dietzel, die unter anderem deutsch-französische Koproduktionen betreut,
Denis Dercourt, franz. Regisseur, z.Zt.Berlin,
Tom Dercourt. franz. Filmproduzent.
In dem lebendigen Gespräch stand die Frage im Mittelpunkt, warum das Kino in Frankreich immer noch eine so große Rolle spielt (über 3 Kinobesuche pro Einwohner im Jahr), während es in Deutschland schon weitgehend von anderen Medien verdrängt wurde (nur 1,5 Besuche).
Abgesehen von der intensiveren Filmförderung in Frankreich brachte Denis Dercourt einen interessanten Aspekt in die Diskussion:
Im französischen Film wird immer noch ein (Film-) Starkult gepflegt, der sich auch auf der internationalen Bühne auszahle; der fehle weitgehend in Deutschland.
Der Salon war mit ca. 30 Personen gut besucht.
- Bericht
- Juli 2019
Am 7. Juli 2019 ging es in unserem Salon mit dem Titel „Stottert der deutsch-französische Motor?“ um das aktuelle deutsch-französische Verhältnis.
Der emeritierte Professor für Geopolitik an der Sorbonne, Michel Korinman, und der Absolvent des deutsch-französischen Studiengangs der Politik- und Sozialwissenschaften an der Universität Stuttgart und Sciences Po Bordeaux, Jonas Metzger, sprachen mit dem Publikum über die aktuelle Situation in der deutsch-französische Zusammenarbeit.
In der lebendigen Diskussion im gut besuchten Café des Kulturzentrums Merlin wurde deutlich, dass trotz großer Fortschritte das Verhältnis der beiden Länder keineswegs gefestigt ist, sondern dass wir unentwegt daran arbeiten müssen, die deutsch-französische Kooperation zu vertiefen und zu verbessern.
- Bericht
- Juni 2019
Am 5. und 6. Juni 2019 waren wir im Neuen Gymnasium Leibniz in Stuttgart Feuerbach.
Diese Veranstaltungen werden im Rahmen der Kulturellen Bildung vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt.
In Zusammenarbeit mit dem Pariser Verein Champs Mêlés wurde dort die französischsprachige Performance Les deux Agathe, Haine et résistance – Souvenirs d’hier et d’aujourd‘hui erneut aufgeführt: Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute.
Autorin und alleinige Darstellerin ist die Schauspielerin und Regisseurin Simone Rist, die Vorsitzende unseres Vereins. Sie erzählt darin die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Vater in der Résistance ist und von den deutschen Besatzern am Ende des zweiten Weltkriegs getötet wird. Agathe wird von wildem Hass überwältigt, aber es gelingt ihr, diesen Hass im Laufe ihres Lebens zu überwinden.
- Offizieller Bericht: Link
- Veranstaltung: Die zwei Agathen – Podiumdiskussion Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute (für Schüler)
- Bericht
- April 2019
Eine ganz besondere deutsch-französische Begegnung stand in unserem Salon am 7. April 2019 auf dem Programm. Die deutsche Sängerin Lena Spohn und die französische Pianistin Mildred Derenty-Camenen haben sich an der Musikhochschule in Stuttgart kennen gelernt und treten seither gemeinsam auf.
Die Liedermatinee war sehr gut besucht und die Künstlerinnen erhielten einen begeisterten Applaus.
- Veranstaltung: Lieder: Histoires de femmes – Frauengeschichten
- Bericht
- Februar 2019
Am 3. Februar ging es in unserem Dt.-frz. Salon um die Sprache der Anderen. Erika Adouard vom Lycée International des Pontonniers aus Straßburg, Marlene Abele-Lins vom Neuen Gymnasium Leibniz in Stuttgart-Feuerbach und die Sprachwissenschaftlerin Brigitte Laguerre diskutierten mit dem Publikum darüber, warum nur knapp 18 % der deutschen Schüler Französisch und 16 % der französischen Schüler Deutsch lernen, und wie man das ändern kann.
- Bericht
- Januar 2019
Am 21. und 22. Januar 2019 waren wir im Geschwister–Scholl-Gymnasium in Stuttgart-Sillenbuch, im Wagenburg-Gymnasium und im Heidehof-Gymnasium in Stuttgart-Ost.
In Zusammenarbeit mit dem Pariser Verein Champs Mêlés wurde dort die französischsprachige Performance Les deux Agathe, Haine et résistance – Souvenirs d’hier et d’aujourd‘hui aufgeführt: Die zwei Agathen, Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute.
Autorin und alleinige Darstellerin ist die Schauspielerin und Regisseurin Simone Rist, die Vorsitzende unseres Vereins. Sie erzählt darin die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen Vater in der Résistance ist und von den deutschen Besatzern am Ende des zweiten Weltkriegs getötet wird. Agathe wird von wildem Hass überwältigt, aber es gelingt ihr, diesen Hass im Laufe ihres Lebens zu überwinden.
Im Anschluss an die Vorstellungen fand ein lebhafter Austausch zwischen der Autorin und den Schülern und Schülerinnen der Oberstufe dieser Gymnasien statt. Simone Rist konnte ihre Antworten auf viele Fragen der Schüler auch mit ihren eigenen Erfahrungen als junges Mädchen während der deutschen Besatzung unterstreichen.
- Offizieller Bericht: Link
- Veranstaltung: Die zwei Agathen – Podiumdiskussion Hass und Widerstand, Erinnerungen an Gestern und Heute (für Schüler)
- Bericht
- Oktober 2018
Am 14. Oktober hat Cathérine Gebhardt-Bernot in unserem Salon
Nouvelles du front – Neuigkeiten von der Front
vorgestellt: Bilder und Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg, und zwar aus französischer Sicht.
Durch die Briefe, die alle aus der Zeit um Weihnachten 1914 stammen, wird offenbar, dass schon ein knappes halbes Jahr nach Kriegsbeginn Kriegsmüdigkeit unter den einfachen Soldaten herrschte und eine große Bereitschaft, sich mit dem Feind zu verbrüdern – und zwar auf beiden Seiten der Front.
Über 30 Besucher waren zu diesem Salon gekommen. Die anschließende lebendige Diskussion ergab, mit welchen brutalen Methoden die Militärführungen erreichten, dass danach noch fast 4 Jahre weitergekämpft werden musste und Millionen Soldaten getötet und verletzt wurden. An den poilus, den einfachen französischen Soldaten, und den niederen Dienstgraden auf deutscher Seite lag es nicht. Aber sie mussten gehorchen und konnten bis zum Herbst 1918 den Lauf der Dinge nicht ändern.